OÖ Sägertagung bei Umdasch in Amstetten
Verstärkter Einsatz für Holzwerbung

Rund 80 Säger aus ganz Oberösterreich konnte der neue Obmann der Fachgruppe Sägeindustrie der Wirtschaftskammer OÖ, Dipl.-Ing. (FH) Johannes Hanger, zur Jahrestagung bei der Firma Umdasch in Amstetten und anschließend im Hotel Kothmühle in Neuhofen begrüßen. Beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer von der Träger- und Plattenfertigung des Unternehmens. Der Umdasch-Konzern beschäftigt in acht Produktionsstätten in Zentraleuropa sowie in weltweit 39 Niederlassungen rund 5000 Mitarbeiter. Der Umsatz betrug 2004 knapp 620 Millionen Euro, 470 Millionen davon wurden von der Doka-Schalungstechnik erwirtschaftet, berichtete der Geschäftsführer der Doka-Schalungstechnik, Dipl.-Ing. Ludwig Pekarek.

Mehr Geld für Werbung

Bei der Fachgruppentagung beschlossen die oberösterreichische Säger einstimmig die Erhöhung der Sonderumlage Holzinformation auf 22 Cent/FM ab kommendem Jahr. Das Geld wird für die verstärke Holzwerbung auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene verwendet. „Wir wollen den Trend zum Holz als moderner Bau- und Werkstoff durch eine Verstärkung der Werbe- und Imagemaßnahmen weiter forcieren und damit den Absatz von Holz weiter steigern", gab Fachgruppenobmann Johannes Hanger ein klares Bekenntnis zur Holzwerbung ab.


Sägeindustrie ist wichtiger Wirtschaftszweig

Die oberösterreichische Sägeindustrie nimmt vor allem hinsichtlich der Zahl der Unternehmen eine wichtige Bedeutung im oberösterreichischen Wirtschaftsgeschehen ein. Insgesamt existieren in Oberösterreich derzeit rund 300 aktive Sägewerke, in denen zusammen cirka 1.000 Mitarbeiter beschäftigt sind.

„Diese Betriebe verarbeiten jährlich rund 3,4 Mio. Festmeter Rundholz zu cirka 2,3 Mio. m³ Schnittholz, das zu etwa 40 % im Inland abgesetzt wird, 60 % werden exportiert", erläuterte der Geschäftsführer der Fachgruppe Sägeindustrie der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Mag. Heinrich Reinthaler, die Produktionssituation der OÖ Sägebranche.
Österreichweit nimmt die OÖ Sägeindustrie mit diesen Produktions- und Exportzahlen mit einem Anteil von rund 20 % den 2. Platz in der Bundesländerwertung hinter Niederösterreich und vor Steiermark, Tirol und Kärnten ein, betonte Reinthaler.


Erfolgreiche Holzwerbung in Tschechien

Mag. Georg Binder, Geschäftsführer von proHolz Austria, berichtete in seinen Ausführungen über die zunehmende Internationalisierung der Holzwerbung. Nachdem die Werbeaktivitäten für Holz in Italien unter der Marke „promolegno" immer besser ankommen, konnte Binder nunmehr auch von einem gelungenen Start der Holzwerbung in Tschechien berichten. Durch die Nähe zu Oberösterreich ergeben sich daraus gerade für die heimischen Holzbetriebe große Marktchancen.

Mit der europäischen Initiative „wood 2010" sollen laut Binder Holz und Holzprodukte bis 2010 zum führenden Material beim Bauen und Einrichten in Europa werden. Der im weltweiten Vergleich geringe Pro-Kopf-Verbrauch von Holz in Europa ergibt ein deutliches Steigerungspotenzial auf diesem Gebiet. Binder nannte als wesentliche Kernbereiche der europäischen Holzwerbung die Themen „Bauen mit Holz", „Wohnen mit Holz" und „Holz für Verpackung und Transport".


Erfreuliche Exportentwicklung

In seiner Betrachtung der derzeitigen Konjunktursituation der österreichischen Sägeindustrie konnte Mag. Christian Rebernig vom Fachverband der Holzindustrie von einer erfreulichen Entwicklung der Nadelschnittholzexporte berichten. Im vergangenen Jahr wurde der Export von österreichischem Nadelschnittholz gegenüber 2003 um stolze 9,4 Prozent auf insgesamt 7,2 Millionen Kubikmeter gesteigert. Hauptexportland der heimischen Sägeindustrie ist dabei Italien mit einem Anteil von 62 Prozent an den gesamten Ausfuhren. Dahinter folgen mit deutlichem Abstand unser Nachbarland Deutschland (9 %), USA (8%) und Japan mit 7 Prozent.
Auch im ersten Halbjahr 2005 hat sich dieser positive Exporttrend fortgesetzt, so Rebenig.


Pressetext der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Sparte Industrie